Medizingeschichte

Im Bereich der Medizingeschichte wirft das Institut einen historischen Blick auf kulturell und gesellschaftlich relevante Fragestellungen in der Medizin.

Dazu gehört beispielsweise die Problematik der Grenzen des medizinisch und technisch Machbaren und der Umgang mit Norm und Abweichung im wissenschaftlichen Diskurs und in der medizinischen Praxis in historischer Perspektive. Ein besonderer Fokus bei all diesen Fragestellungen liegt auf der psychiatriehistorischen Perspektive.

Forschungsschwerpunkte des Instituts im Bereich Medizingeschichte

  • Aufarbeitung der Medizinverbrechen im Nationalsozialismus (Voraussetzungen, Dynamik, Nachwirkungen)
  • Gestaltung einer Erinnerungskultur der NS-Medizinverbrechen
  • Rekonstruktion von Wechselwirkungen zwischen Medizin und Krieg
  • Analyse der medizinischen Zeitgeschichte der 1960er bis 1990er Jahre

Im Rahmen der medizingeschichtlichen Forschung kooperiert das Institut mit anderen deutschen und internationalen Universitäten. Auf diese Weise sollen zentrale Dokumente der NS-Medizinverbrechen, verstreut über verschiedene Archive, Kliniken, Universitäten und Sammlungen, aufgefunden und insbesondere die Opfer der sogenannten „Euthanasie“ im „Dritten Reich“ vor dem Vergessen bewahrt werden.

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