Prof. Alena Buyx war in diesem Jahr bei den Salzburger Hochschulwochen zu Gast und sprach auch über „Ethische Aspekte von Reduktion“.

Sie befand, dass Reduktion ein Thema ist, das in ethischen Theorien keine allzu große Rolle spielt. Obwohl es durchaus einen Konsens gibt, dass zur Bewältigung der gesellschaftlich-ökologischen Transformation auch Reduktion in bestimmten Bereichen eine Rolle spielen muss, wird dieser nötige Umbau zu wenig erklärt, so Prof. Buyx. Es müssten vor allem Antworten darauf gefunden werden, wie Reduktion in der Gesellschaft nicht nur als Verzicht, sondern auch als Mehrwert gesehen werden kann.

Dafür brauche es von Seiten verschiedenster Institutionen mehr „gute Geschichten“ darüber, dass ein Weniger etwas bringt, etwa indem es zu mehr Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden führen kann. „[…] Reduktion erscheint nicht als eine Idee guten Lebens, sondern als etwas Bedrohliches. Und das können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten“, resümierte Prof. Buyx.

Die Salzburger Hochschulwochen, die als älteste Sommeruniversität Europas gelten, stehen in diesem Jahr unter dem Titel „Reduktion. Warum wir mehr Weniger brauchen“ und laden zum Dialog zwischen Theologie und säkularen Wissenschaften ein.

(Bildnachweis: Henning Klingen)