Marie-Christine Fritzsche B.A., Approbierte Ärztin

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Marie-Christine Fritzsche ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München. Im Sommersemester 2024 war sie Gastwissenschaftlerin an der Universität Oxford (ETHOX Centre).

Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Bioethik, digitaler Ethik, sozialer und politischer Philosophie, Ästhetik und Epistemologie. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte umfassen ethische Aspekte von datengesteuerten und KI-Technologien im Gesundheitswesen, Embedded Ethics und (präventive) klinische Ethikberatung. Dabei verbindet sie philosophische Analysen mit empirischen Forschungsmethoden.

Derzeit arbeitet sie in zwei europäischen Forschungskonsortien (Horizon 2020). Sie ist Co-Leiterin der Ethik-Arbeitsgruppe einer dieser interdisziplinären EU-Projekte. In diesen Kontexten führt sie ethische, konzeptionelle und empirische Analysen zur Verwendung von datengetriebenen Biomarkern und Risikoscores mit KI in der medizinischen Forschung und klinischen Anwendung durch. In ihren Projekten verfolgt sie den interdisziplinären und praxis-orientierten Ansatz Embedded Ethics (EE), den sie zusammen mit Kollegen und Kolleginnen in der Embedded Ethics Hub des Instituts methodisch weiterentwickelt. Sie ist zertifizierte klinische Ethikberaterin im Gesundheitswesen (AEM).

Sie ist vollapprobierte Ärztin und absolvierte ihr Doppelstudium in Humanmedizin sowie Philosophie (HF) und Wirtschaft (NF) an der Albert-Ludwigs-Universität-Freiburg, Universität Paris Sud XI (Universität Paris Saclay) und Universität Paris-Sorbonne IV. Währenddessen sammelte sie praktische Erfahrung im Department of Ethics and Social Determinants bei der Weltgesundheitsorganisation und erhielt ihre klinische Ausbildung an der Universitätsklinik Freiburg, St. George’s Universität London und Universitätsklinik Zürich.

Während ihres Studiums wurde sie mit Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes gefördert. Für ihre medizinethische Forschung erhielt sie eine Residency der Fondation Brocher bei Genf und den Collaboration Award der European Association of Centers for Medical Ethics zusammen mit Forschenden aus der Schweiz und Deutschland.

Sie arbeitete als strategische Beraterin für die Boston Consulting Group in verschiedenen Bereichen, unter anderem im öffentlichen Sektor und im Gesundheitswesen.

 

 

  • Daten- und KI-Ethik
  • Gerechtigkeitsaspekte in der Medizin
  • Embedded Ethics
  • Klinische Ethik
  • Politische Philosophie
  • Philosophie der Medizin
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